Der 33 Meter hohe Torturm wird auch als Ansbacher Turm oder Neues Tor bezeichnet und ist das letzte noch erhaltene Stadttor der Gunzenhauser Stadtbefestigung. Mitte des 15 Jahrhunderts erreichtet, wurde der achteckige, obere Teil des Turmes nach einem Einsturz, um 1600 neu aufgebaut. Vom Turm aus eröffnet sich der einzigartige Rundblick über Gunzenhausen und bis hinüber zum nur einen Kilometer entfernten Altmühlsee. Direkt neben dem Turm, im historischen Faulstich-Haus, ist das sehenswerte Archäologische Museum eingerichtet. Es schickt den Besucher auf eine Reise durch fünf Jahrtausende Kultur- und Siedlungsgeschichte und ist Zugang zum Blasturm, der derzeit leider aus brandschutzrechtlichen Gründen für Besucher nicht zugänglich ist. Im obersten Stock bietet, die bis 1963 bewohnte Türmerwohnung Einblicke in die Lebensbedingungen der damaligen Zeit. Neben der komplett eingerichteten Wohnstube, ist auch die Schlafkammer mit Waschgelegenheit im Originalzustand erhalten. Die einstige Wohnung des Stadttürmers diente zur Ausschau nach Feinden und Feuerbrünsten, sowie dem "Turmblasen", was dem Turm seinen Namen gab. Eine kleine Küche mit Holzherd, zum Heizen und Kochen, ausgestattet mit zahlreichen historischen Küchengeräten, gibt Einblick in die Kochgewohnheiten vergangener Tage. In den unteren Stockwerken des Turms sind ein Musikzimmer, mit guterhaltenen Instrumenten, sowie eine Sammlung historischer Werkzeuge untergebracht. Vom Blasturm aus sind es nur wenige Schritte zur Touristinformation im Zocha Palais und zum Haus des Gastes mit markgräflichem Hofgarten.