Der Färberturm mit Weeberseck
Der stattliche Rundturm aus dem 14. Jahrhundert wurde ursprünglich nach seiner Verwendung auch Pulverturm genannt. Den Beinamen "Diebsturm", erhielt der Turm da er lange Zeit als Gefängnis genutzt wurde. Sein jetziger Name stammt von einer Färberei, die am Fuße des Turmes betrieben wurde.
Der Turm ist von Mai bis September für Besucher geöffnet.
Der Färberturm bildete, als Teil des Mitte des 19. Jahrhunderts abgebrochenen Weißenburger Tors, die südliche Spitze der mittelalterlichen Stadtbefestigung Gunzenhausens.
Unterhalb des Turms liegt das sogenannte Weebers Eck. Heute bildet es, benannt nach einem ehemaligen Besitzer des Fachwerkhauses, den größten, zusammenhängenden Teil der noch erhaltenen Stadtmauer mit Wehrgang.
Von Frühjahr bis Herbst können Besucher vom Turm aus eine Storchenfamilie beobachten, die sich im Nest gegenüber ihre Kinderstube eingerichtet hat. Die Altmühl mit ihren fruchtbaren Auen, bieten ein reiches Nahrungsangebot für die Störche. Kehren die Storcheneltern von einem erfolgreichen Beutezug zurück, herrscht große Aufregung im Nest. Vom Turm aus lässt sich der Kampf der Kleinen um die erbeuteten Fische und auch das beeindruckende Schauspiel, wie die Jungstörche mit Wasser versorgt werden, bestens beobachten.
Nur wenige Schritte entfernt die evangelische Stadtkirche Sankt Marien. Unter der heutigen Kirche befand sich von 150 - 240 nach Christus ein römisches Kastell.