Der Marktplatz
Auf dem Weg vom Rathaus zum Färberturm prägen eine Reihe eindrucksvoller Barockgebäude das Stadtbild Gunzenhausens. Zahlreiche historische Gebäude rund um den Marktplatz erzählen ihre Geschichte aus früheren Tagen. Wie die ehemalige Stadtvogtei, die der damalige Stadtvogt Beeg, Mitte des 18. Jahrhunderts erbauen ließ, um hier seine Amtsgeschäfte zu erledigen. Oder das ehemalige Amtshaus, ein herausragendes Beispiel der Barockarchitektur Gunzenhausens, in dem sich seit 1805 bis heute eine Apotheke befindet.
Zwischen den barocken Bauten spitzen auch immer wieder stolze Fachwerkgiebel hervor. Das wunderschöne Palais Heydenab am südlichen Ende des Marktplatzes sollte ursprünglich ein Rathaus werden. Als dies aus Geldmangel scheitert, setzt Obristfalkenmeister Ernst von Heydenab 1750 die Pläne von Architekt Steingruber in veränderter Form um und nutzte das Gebäude als Privathaus. In der Folge beherbergte das Palais Heydenab unter anderem das bayrische Rentamt, einen Lebküchner-und Spezereihändler, verschiedene Konditorenfamilien, das Heimatmuseum der Stadt, bis 1981 ein Bankinstitut einzieht.
Unübersehbar und zu den vollen ungeraden Stunden auch unüberhörbar, der Glockenturm mit Glockenspiel auf dem Gunzenhäuser Marktplatz. 1996 errichtet, tanzen die Figuren täglich zu volkstümlichen Klängen wie auch zu modernen Musikstücken.
Auch heute ist der Marktplatz ein sehr beliebter Treffpunkt für Bewohner wie Besucher. Jeden Donnerstag ist Markttag in Gunzenhausen. Der Wochenmarkt ist wegen seines vielfältigen, farbenprächtigen Angebots an überwiegend frischen und regionalen Produkten nicht nur regional sehr beliebt.